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Geniales entsteht.

Ein Zukunfstauto, ermöglicht durch die additiv-generative Fertigung

Industrielle Anwendungen generativer Verfahren sind sehr vielfältig und reichen von der Produktion von Konsumgütern, über die Automobilindustrie, Medizintechnik bis zur Luft- und Raumfahrt. Die generative Fertigung ermöglicht die Herstellung von komplexen Bauteilen und Produkten mit gleichen Eigenschaften wie konventionell hergestellte Teile, aber mit reduziertem Materialverbrauch und damit geringerem Gewicht. Es können beispielsweise bionische und lastoptimierte Strukturen erzeugt werden, die im Verhältnis zu ihrer mechanischen Festigkeit ein Minimum an Gewicht aufweisen. Zudem ermöglicht dieses Verfahren die Fertigung von Strukturen, durch die gezielt Funktionalitäten, wie angepasste Schock-Absorption oder verbesserte Wärmeübertragung in das Bauteil integriert werden können. Neue Welten drucken.

3D Druck in der Luftfahrt
3D in der Luftfahrt

Bereit zum Abheben

Vorreiter beim Einsatz generativer Produktionsverfahren ist die Luftfahrtindustrie. Hier werden geometrisch komplexe und zuverlässige Hochtechnologie-Bauteile mit drastisch reduzierten Produktionskosten und Gewicht hergestellt. Daneben erlauben die generativen Fertigungsverfahren optimierte Wertschöpfungsketten, um Bearbeitungszeiten und Umwelteinflüsse zu verringern. Boeing installiert bereits zehntausende lasergesinterte Polymerteile in Verkehrsflugzeugen und Militärmaschinen. Enormes Wertschöpfungspotential für generative Fertigungstechnologien in der Luftfahrtindustrie wird in der Planung und Entwicklung, der Komponentenfertigung, der Montage sowie der Wartung gesehen. So ermöglicht die Fertigung komplexer und beweglicher Geometrie beispielsweise ein viel einfacheres und schnelleres Zusammenfügen von Baugruppen in der Luftfahrtindustrie. Ein weiteres großes Anwendungsgebiet der generativen Fertigung liegt in der Wartung von Flugzeugen. Neben der Reparatur beschädigter Teile kann auch die Lagerhaltung vereinfacht werden, da die jeweiligen Teile bei Bedarf in kürzester Zeit hergestellt werden können.

3D Druck in der Medizin
3D in der Medizin

Bestens versorgt

Über 90 % der Kunststoffhüllen für Innenohr-Hörgeräte weltweit werden mittels generativer Verfahren hergestellt. Mehr als 90.000 Titan-Hüftgelenkspfannen wurden auf dem Gebiet der orthopädischen Implantate mittels EBM in Europa hergestellt. Große Zahlen. Und dennoch erst ein Beginn. Denn der komplette Bereich der Medizintechnik (Implantat- und Prothesenindustrie, Dentalindustrie) kann durch die Nutzung der generativen Fertigung profitieren. So wird zum Beispiel die Datenübertragung vom Patienten bis zur digitalen Produktion im Labor stark vereinfacht und Fehlerquellen ausgeschlossen. Auch im Bereich der chirurgischen Geräte kann das Verfahren entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingesetzt werden. Mit der Entwicklung neuer Materialien und der Herstellung von Multimaterialprodukten können weitere Märkte geöffnet und in völlig neue Dimensionen entwickelt werden.

3D Druck in der Elektronik
3D in der Elektronik

Passgenau steuern

Der Einsatz der generativen Fertigung in der Elektronikindustrie ist zum Beispiel bei der anwendungsspezifischen Entwicklung, der Integration, dem Test, aber auch in der Serienproduktion und der Ersatzteilbereitstellung möglich. So kann die Herstellung von Elektronikbauteilen durch Einsatz generativer Verfahren einfacher an spezifische Entwicklungsprozesse angepasst werden, Designprozesse werden deutlich beschleunigt, da Leiterplatten jeder Geometrie und Form direkt aus den Konstruktionsdaten gefertigt werden können. Und auch die Integration verschiedenster elektronischer Geräte in ein einziges Produkt bietet ungeahnte Möglichkeiten.

3D Druck im Automobilbau
3D im Automobilbau

Fahrt aufnehmen

Generative Fertigungsverfahren können in verschiedenster Weise zur Wertschöpfung in der Automobilindustrie und generell der Mobilität beitragen: bei der Entwicklung, dem Komponententest, der Herstellung von Baugruppen, der Montage sowie der Ersatzteilbereitstellung. Die Entwicklung neuer Fahrzeugmodelle wird durch additiv-generative Herstellung verschiedener Designvorschläge zur Evaluierung im Funktionstest unterstützt. Die Herstellung kleiner Testserien funktioneller Komponenten ist ohne aufwändige Werkzeugherstellung mit generativer Fertigung realisierbar und auch Produktionszeiten beispielsweise für Ersatzteile können deutlich reduziert werden.

3D im Werkzeugbau
3D im Werkzeugbau

Stellschrauben drehen

Der Werkzeugbau kann von den generativen Verfahren profitieren, da sie sowohl als Herstellungstechnologie für Werkzeuge eingesetzt werden oder aber einige Werkzeuge gänzlich überflüssig machen. Anwendungen von generativ gefertigten Komponenten im Maschinenbau beschränken sich im Moment noch auf die Fertigung verschiedenartiger Greifer.

Insbesondere die Herstellung von Anlagen ist ein wachsendes Marktsegment. So ist beispielsweise durch Kombination von CNC-Maschinen und generativen Fertigungssystemen der Übergang zur digitalen Fertigung möglich.